Westbank 2.0 - Bethlehem
Der zweite Besuch in der Westbank führte Daniel und mich zuerst nach Bethlehem und dann nach Nablus. Wieder fuhren wir mit einem israelischen Bus von Haifa nach Jerusalem, mit der Tramm von West- nach Ostjerusalem und schließlich mit einem arabischen Bus weiter. Geplannt war direkt nach Bethlehem zu fahren, da es aber schon nach 6 Uhr war ging der Bus nur noch zum Checkpoint an der Grenze. Dort stiegen wir aus, es war dunkel, keine Menschenseele war zu sehen, außer der wenigen Leute aus dem Bus und ein tristes Bild von Betonmauern bot sich uns. Auf gut Glück liefen wir den aus dem Bus ausgestiegenen Leuten hinterher, die diesen Weg wohl schon öffter genommen hatten und fanden uns bald in einem im Zick-Zack verlaufenden Gang wieder dessen Wände aus 8 Meter hohen Betonmauern bestanden, die oben mit Stacheldraht versehen waren. Oben offen konnte der Gang von Wachtürmen eingesehen werden und eine bedrückende Stimmung kam auf. Da jeder in die Westbank einreisen kann begegneten wir keinen Soldaten, sondern auf der anderen Seite nur einer Reihe von Taxifahrern, die alle darauf aus waren den einzigen zwei Touristen eine Fahrt nach Bethlehem zu verkaufen. Aus Erfahrung handelten wir sie auf den halben Preis herunter und kamen schließlich im Hostel an.

Hausregeln im Hostel
Von dort aus fuhren wir mit dem Taxi zu dem Herodium, dem Grab von Herodes, dessen Wunsch es war von dort aus bis nach Jerusalem gucken zu können. Das hatte zur Folge, dass ein gewaltiger Berg aufgeschüttet wurde und darauf eine Festungsanlage errichtet wurde. Große Zisternen versorgten alle Bewohner mit ausreichend Wasser. Diese waren sehr leicht in den Berg zu graben, da dieser ja handaufgeschüttet war und der Boden desshalb nicht so fest ist.

Kinder auf Straße
Auf dem Weg dorthin hielt der Taxifahrer an um uns die Aussicht zu zeigen. Sofort kamen ein paar Kinder angelaufen und der Taxifahrer übersetzte uns, dass sie fotographiert werden möchten. Ich fand das zwar ein bisschen merkwürdig, aber ich tat ihnen den Gefallen. Da der Taxifahrer aber auf dem ganzen Weg versuchte auf die Situation zwischen Israel und Palästina aufmerksam zu machen, war mein Gedanke, dass dieses Foto vielleicht ein Teil der Strategie war Aufmerksamkeit und ein bisschen Mitgefühl zu erregen.

Modell des Herodiums

Herodium

Werkzeug im Herodium

Zisterne

Modell des Grabes Herodes

Pizzabäcker in Bethlehem
Bethlehem an sich ist keine schöne Stadt. Das einzige Highlight ist die Kirche der Niederkunft Marias. Weniger schön als nachdenkenswert sind dann noch die Graffities and der Grenzmauer von Banksy und anderen Künstlern, welche die Hoffnung auf Frieden und/oder Sieg über die Israelis verbildlichen.

Kirche der Niederkunft

Daniel und ich vor dem Eingang des Klosters

Nonne

Banksy

Mauer







Banksy