Killarney- far far north
Vor ungefähr drei Wochen waren die Midterms vorbei und das Wochenende danach wollte ich unbedingt wegfahren. Nicht nur um das Ende der sogenannten "Hell week" zu feiern sondern um noch ein bisschen was vom Indian Summer zu schnuppern. Nach einigem hin und her fand sich schließlich eine Gruppe aus Desi, Tony, Frances und mir, die sich am Freitag Nachmittag zu einer sechsstündigen Autofahrt Richtung Norden aufmachten.


Desi, Frances, Natti, Tony auf einer Brücke



Natur in Killarney



Natur in Killarney 2



Wir alle beim Wandern

Das Ziel der Reise war der Nationalpark Killarney. Obwohl es schon ziemlich spät im Jahr war und der Park weit im Norden liegt, bot sich uns eine atemberaubende Naturlandschaft, die so ganz anders ist, als alles was ich bisher in Kanada gesehen hatte. Am Samstag Morgen machten wir uns nämlich daran "The Crack" zu bezwingen. Das ist eine Wandertour, die teilweise zwischen zwei hohen Felswänden hindurch führt und daher wohl ihren Namen hat. Da sich dort relative große Steine befinden ist das Ganze mit einiger Kletterei verbunden, die mir super viel Spaß gemacht hat, einigen in unserer Gruppe aber ein ein bisschen Probleme bereitet hat.


Tony und Natti auf einem Baumstamm



Fluss in Killarney



Mittagspause mit Desi



Schlucht - the crack



The crack 2.0


Heil sind wir dann trotzdem oben angekommen und haben nur knapp einen Bären verpasst, der wohl am Gipfel vorbei gelaufen ist und von anderen Wanderern beobachtet worden war. Wildlife haben wir aber trotzdem ein bisschen erlebt, wenn auch in kleinerer Form, so haben wir einen Specht und eine Kröte aus nächster Nähe beobachten können.


Specht



Kröte



Aussicht vom höchsten Punkt der Wanderung



Natti im Baum



Desi am Gipfel


Hungrig und müde kehrten wir abends in unser Hotel zurück um uns dann auf die Suche nach einem Restaurant zu machen. Da es aber schon Nebensaison war, hatte im ganzen Ort nur ein einziges Restaurant offen, wo wir dann auch noch Leute, die wir schon auf der Wanderung getroffen hatten wieder fanden. Das Essen war super und zum Nachtisch gab es eine Art heiße Apfeltaschen. So wie man sich das nach einem kalten Tag vorstellt - super schön.

Tony, Desi, Frances und ich im Restaurant
An Tag drei unseres Ausfluges wollten wir dann nochmal Kanu auf einem richtigen Kanu-Trail fahren. So liehen wir uns am Sonntag zwei Kanus mit Equipment aus und paddelten los. Und es war es auf jeden Fall wert! Der Anblick der sich uns auf dem See bot war einfach toll. Und inmitten von lauter Wasser hatte das nochmal eine besondere Wirkung.


Kanufahren



Kanufahren 2.0


Und was auf einer Kanutour natürlich nicht fehlen darf war eine "Portage", bei der man das Kanu zur anderen Seite eines Landstückes tragen muss, weil die Seen nicht miteinander verbunden sind. Dafür gibt es sogar eine extra Vorrichtung im Kanu, ein hölzernes Joch, was sich mehr oder minder perfekt auf die Schultern setzen lässt.

Portage zwischen zwei Seen
Auf dem zweiten See sahen wir sogar einen Biber von einem Damm zum nächsten schwimmen, was sich aber leider nicht fotografieren ließ. Bei der nächsten Portage angekommen, beschlossen wir aber diese nur noch mit leichtem Gepäck zu begehen und zu dem kleinen Wasserfall zu wandern. Dort floss das Wasser über riesige Steinplatten, anstelle von einem steinigen Flussbett, was seinen eigenen Charm hatte. Um eine bessere Sicht zu haben sprangen wir mit Ach und Krach über einen Seitenarm des Flusses auf eine kleine Insel. Dabei hatten wir tatkräftige Hilfe von dem Mann in unserer Runder, denn es war alles sehr rutschig und für Menschen mit kürzeren Beinen nicht ganz einfach zu meistern.


Wasser fließt über Steinplatten



Kanu



Geschafft - mit Tony, Desi und Frances


Zurück ging es auf der gleichen Strecke wie hin, gebraucht haben wir wohl ungefähr 4 Stunden. Das war dann aber auch genug für unsere Armmuskeln. Den Rest des Tages verbrachten wir dann wieder im Auto welches uns an einem richtig dunkelroten und wunderschönen Sonnenuntergang vorbei trug.

Sonneuntergang am ersten Abend.
Leider gibt es von dem letzten kein Bild. Aber der hier war auch nicht schlecht ;)