Sonntag, 5. Februar 2017
Mizpe Ramon - Krater in der Wüste
Das Wochenende in der Negev Wüste war ein organisierter Ausflug vom International Office des Technion. Den ersten Tag verbrachten wir im Awdat Nationalpark, wo ich mit Tony auch schon einmal gewesen war. Abends bekamen wir eine Einführung in den Nachthimmerl und durften die Sterne durch ein Teleskop betrachten. Mizpe Ramon schauten wir uns dann am zweiten Tag an. Der Krater ist ein geologisches Phänomen, welches durch Wasser und Wind entstanden ist.

Awdat

Awdat

Awdat

Awdat

Awdat

Sonnenuntergang in Mizpe Ramon

Nina und ich

Sonnenuntergang in Mizpe Ramon

Mond durch ein Teleskop

Sterne durch ein Teleskop

Natalie in Mizpe Ramon

Natalie in Mizpe Ramon

Steinböcke

Hexagon-Hügel



4 Wochen Besuch
An Silvester bekam ich viel Besuch, nicht nur Josias und Veronika kamen, sondern auch Tony und seine Mutter Diana. Auch Nina kam nach Israel. So besuchte ich Tel Aviv, Jerusaelm und das Tote Meer nicht zum ersten Mal, aber doch gibt es hier zum ersten Mal Bilder davon ;) Es war mit allen eine super Zeit, ich habe es sehr genossen.

Tony und ich in Tel Aviv

Josias in Haifa

al aqsa moschee

Grabeskirche

Park in Jerusalem

Ölberg

Felsendom

Totes Meer

Nina im Toten Meer

Schlangepfad nach Masada

Masada

Masada

römische Angriffsrampe in Masada

Nina und ich

Natalie in Rosh Hanikra

Rosh Hanikra



Sonntag, 29. Januar 2017
Jordanien - Wüste soweit das Auge reicht
Direkt am 25. Dezember brachen Paul, Max (ein Freund von Paul aus Deutschland) und ich auf in Richtung Jordanien. Doch dorthin zu gelangen ist gar nicht so einfach. Denn zu aller erst muss man sich über die Grenzbestimmungen informieren. Es gibt insgesamt drei Übergänge von Israel nach Jordanien, einer davon in Palästina. An den anderen zwei konnte man bis 2015 auch noch ohne Probleme ein Touristenvisum an der Grenze erhalten. Seit 2016 wurde dies allerding geändert und man muss nun ein Visum in der Jordanischen Botschaft beanstragen. Laut offiziellen Quellen jedenfalls. Auch ein Anruf bei der Botschaft bestätigte diese neue Regelung. Da wir uns allerdings sehr spät zu dieser Reise entschlossen hatten, war es erstens dafür schon zu spät und zweitens war es auch sehr teuer. So verließen wir uns also auf die Aussage eines Bekannten, der die Grenze im Norden zwei Wochen zuvor ohne vorab beantragtes Visum überschritten hatte und beschlossen auf gut Glück das gleiche zu versuchen. Da wir uns nicht sicher waren, ob wir denn nach Jordanien kommen würden buchten wir auch kein Hostel und kein Auto. Laut Erfahrungsberichten aus dem Internet handelten die jordanischen Grenzbeamten auch nach widersprüchlichen Regeln nicht nur zum Thema Visum und so konnten wir ganz selbstverständlich auch ein Visum an der Grenze erwerben. Nach Bus, Bahn, Bus und Taxi zur Grenze ging es mit einem Bus von Israel nach Jordanien und von dort mit einem Taxi weiter nach Amman. Dieses teilten wir uns mit einem netten jungen Mann und einigten uns darauf alle zu der Autovermietung zu fahren, bei der dieser ein Auto reserviert hatte. Dies war ein glücklicher Zufall, denn so konnten wir uns direkt auch nach einem Auto erkundigen und hatten auch noch eine Mitfahrgelegentheit ins Zentrum von Amman. Mittlerweile war es Abend geworden, denn für die Strecke von 170 km hatten wir den gesamten Tag gebraucht. Also suchten wir uns ein Hostel für billige 8 jordanische Dinar (~11€) gingen noch schön arabisch Essen, also Pita, Humus, Falafel und andere Salate und Dips alles in kleinen Schälchen serviert mit der Hand gegessen und dazu ein schwarzer Tee mit Minzblättern darin und schliefen erschöpft ein.

Amman

Max und Paul

Amphietheater in Amman

Amman
Den nächsten Tag verbrachten wir damit uns die Stadt anzusehen. Sie ist nicht gerade besonders und sehenswert ist wohl nur das Amphietheater und eine alte Zisterne. Gegen Mittag holten wir das Auto ab, als einzige die schon das 23. Lebensjahr erreicht hatte war ich der Fahrer, und fuhren mit einem etwas weiteren Umweg über das Tote Meer nach Wadi Musa. Aufgrund seiner Steilküste ist die jordanische Seite des Meeres um einiges schöner, denn die Stufen, die der sinkende Wasserstand hinterlässt fallen hier nicht weiter auf.

Paul, Max und ich im Auto

Ich am Toten Meer

Wadi am Toten Meer
Kurz vor Wadi Musa hielten wir an um unserem Host von Couchsurfing bescheid zu geben, dass wir nun da seien. Als wir wieder losfahren wollten spring aber das Auto nicht mehr an. Nun sind wir ja alle studierte Menschen, manche davon sogar Ingenieure, also riskierten wir einen Blick in den Motorraum. Pauls Aussage war: "Die eine Klemme an der Batterie ist ein bisschen nach oben gerutscht, vielleicht liegt es ja daran." Trotzdem riefen wir unseren Host an, der auch direkt jemanden vorbei schickte, der sich das Auto einmal ansah. Und natürlich lag es an der Klemme und war in weniger als einer Minute wieder repariert.

Schatzkammer in Petra

Kamele in Petra

Höhle in Petra

Natalie in Petra

Grab in Petra

Haus in Petra
Dies war aber nicht unsere einzige Begegnung mit der lieben guten Technik. Das Zimmer in dem wir schliefen wurde bei knapp über null Grad nur von einem 30 mal 30 cm großen Heizlüfter geheizt. Als wir das Zimmer am morgen verließen um uns Petra anzusehen, schalteten wir ihn natürlich aus. Völlig durchgefroren nach einem langen Tag im kalten Regen kamen wir nach Hause und wollten ihn auch wieder einschalten. Es ging nicht. So versuchten wir also den Propeller durch die Schlitze anzuschieben um ihm den initialen Impuls zu geben, leider ohne Erfolg. Wieder riefen wir unseren Host an, welcher erneut seinen Cousin zu unserer Rettung schickte und das kleine Ding mit viel Gedult und Mühe zum laufen brachte. Ausgeschaltet haben wir ihn dann nicht mehr.

Gräber in Petra

Umgestürzte römische Säule in Petra

Kloster in Petra

Hütte in Petra
Den darauf folgenden Tag fuhren wir nach Wadi Rum und machten dort eine Jeeptour durch die Wüste mit. Hier durften wir Kamelreiten, Brücken besteigen und immer wieder in Beduinenzelten auf Teppichen sitzend überzuckerten Tee an der warmen Glut trinken. Sowohl in Petra als auch das Wadi Rum stellen die Beduinen die Führer, verkaufen ihre Waren und bieten Kamel- oder Eselritte an. Dadurch wurde diese Volksgruppe erfolgreich integriert und ihnen eine Alternative zum Normadenleben gegeben. In Israel, wo die Wüste um einiges kleiner ist und es so zu viel mehr Zusammenstößen und Problemen mit den Beduinen kommt, steckt der Versuch sie in den Tourismus einzubinden leider noch in den Kinderschuhen.

Max in Wadi Rum

Natalie in Wadi Rum

Jeeps

Max, ich, Paul

Paul, ich, Max
An diesem Abend lernten wir unseren Host, Ibraheem, auch endlich persönlich kennen. Der Student, dessen Familie im Ort nicht nur ein Restaurant und ein Krankenhaus besaß, nahm uns mit in die Wüste zum Barbecue mit ein paar Freunden. Denn nicht nur in Petra existieren in den Felsen gehauene Höhlen. Bis vor zwei Generation lebten die Beduinen hier noch mit ihrem Vieh in den Höhlen und heute dienen sie den Jugendlichen für gemütliche Abende am Feuer. Der letzte und längste Tag unserer Reise führte uns wieder zurück nach Amman, von dort mit dem Taxi zur Grenze, wo wir eine Stunde auf ein Taxi der grenzeigenen Taxifirma warten mussten und dann mit dem Bus auf die israelische Seite. Mit dem Taxi fuhren wir dannn wieder nach Beit Shean, wo sich unsere Wege trennten.

Ich und Paul auf einer Sanddüne

Wadi Rum

Natalie im Wadi Rum

Max und ich

Wadi Rum

Wir drei im Wadi
Ich fuhr also weiter nach Tel Aviv um am nächsten Tag eine Tour nach Hebron mitzumachen, die von Breaking the Silence organisiert wurde. Einer Organisation von ehemaligen Soldaten der israelischen Armee, die auf die Missstände in der Westbank aufmerksam machen wollen. Die Tour ist nur zu empfelen und wer mehr über den Konflikt zwischen Siedlern und Palästinensern erfahren will, sollte sie mitmachen.



Mittwoch, 25. Januar 2017
Weihnachten
Wenn man Weihnachten nicht zu Hause bei der Familie verbringt, muss man sich eben ein Alternativprogramm überlegen. Unter der Woche besuchten wir die German Colony in Haifa, dort war alles sehr schön dekoriert. Das Herzstück der Dekoration war ein Weihnachtsbaum, zusammen mit der muslimischen Mondsichel und einer Chanukia in Form einer Taube. Hier zeigt sich ganz deutlich der einzigartige Charakter Haifas. Als einzige Stadt in Israel leben hier Muslime und Juden friedlich nebeneinander, nicht in verschiedene Viertel getrennt. Man findet hier neben einer israelischen Bar, direkt eine, in der nur arabisch gesprochen wird. Zwar würde ein Israeli nicht in eine arabische Bar gehen, aber immerhin, sie können sich nebeneinander befinden.

German Colony
Am Freitag vor Weihnachten fuhr ich dann nach Tel Aviv wo mich Daniela einsammelte um über Sabbat zu ihrer Familie zu fahren. Dorthin hat sich mich schon einmal in meiner ersten Woche in Israel mitgenommen. So verbrachten wir also ein Sabbatessen in der Westbank in einer jüdischen Siedlung und gingen dann noch mit ein paar Freunden von ihr in Tel Aviv etwas trinken. Am nächsten Tag war der erste Tag des Chanukah-Festes. Die Familie versammelte sich um die Chanukia (9-armiger Leuchter) sang ein Lied und zündete die ersten zwei Kerzen an. Dazu gab es Krapfen.

Moritz, Julius, Erik, Svitlana, Paul, Mario, Daniel, Danilela, ich
Abends fuhr ich mit Danilela dann nach Haifa um dort mit den Austauschstudenten die nicht nach Hause geflogen waren ein gemütliches Weihnachtsessen mit Chilli con Cane und Glühwein zu verbringen. Wir sangen sogar Weihnachtslieder.