Samstag, 21. Januar 2017
Westbank 2.1 - Nablus
Am Freitag Nachmittag machten Daniel und ich uns dann auf von Bethlehem nach Nablus zu fahren. In Israel schließen viele Sehenswürdigkeiten bereits um 4 oder 5 Uhr. Ähnlich verhält es sich mit dem arabischen Bussystem. Ab 6 Uhr kann man sich nur noch eingeschränkt fortbewegen. Und da wir über Ramalah (Palästinas Quasi-Hauptstadt) fahren mussten, fuhren wir schon etwas früher los. Das Umsteigen dort von einem Sammeltaxi ins Nächste ging aber so reibungslos, dass wir doch etwas zu früh in Nablus ankamen. Dort sollte uns der Bruder von Daniels Studienkolegen abholen, der aber noch arbeiten musste, als wir ankamen. Also liefen wir zuerst alleine durch die Stadt. Wir überlegten uns ob wir einen Kaffee trinken sollten um die Zeit tot zu schlagen, allerdings war mir dabei ein bisschen komisch zu Mute ein Kaffeehaus zu betreten und so ließen wir es bleiben. Ein Kaffeehaus in Nablus und wohl auch generell ist eine große Halle/Raum, in dem kleine Tische mit Holz- oder Plastikstühlen aufgestellt sind. Sich hier aufzuhalten, Kaffee zu trinken, Karten zu spielen und Nargile (Shisha) zu rauchen, ist vor allem abends für die Männer eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Besonders einladend sieht das nicht aus. Später am Abend sollten wir aber mit dem besagten Bruder und Freunden von ihm in genau so ein Kaffeehaus gehen, was dann doch wesentlich angenehmer war, denn sie kannten sich ja schließlich aus.

Kaffeehaus

Arabischer Kaffee
Nach dem kleinen Abstecher zum Kaffeetrinken, wo ich einen typisch total überzuckerten Tee trank, fuhren wir zu einem Aussichtspunkt uns sahen über das nächtliche Nablus. Der ältere Bruder war ungefähr in unserem Alter, hatte schon eine Halbglatze und sprach viel über eine Haartransplantation in Italien. Den ganzen Abend begleitete uns aber auch noch der kleine Bruder, welcher etwa 13 war, noch zur Schule ging und kaum Englisch sprach. Zurück in der Wohnung der Familie lernten wir auch noch die Eltern und die 18 Jährige Tochter kennen, die zu unserer Überraschung als eine der wenigen Frauen in Nablus kein Kopftuch trug.

Nablus bei Nacht
Wir unterhielten uns bei typisch arabischen Essen, welches aus verschiedenen Dips und Aufschnitten besteht, welche man mit der Hand und Pita isst, so gut es das Englisch der Familie eben zuließ. Die Mutter war besonders interessiert an dem Alter unserer Eltern, den Berufen und der Anzahl der Kinder. Sie selbst war 50 und hatte bereits 6 Kinder zur Welt gebracht, was hier wohl auch keine Seltenheit ist. Wer er sich leisten kann schickt seine Kinder allerdings wohl ins Ausland, denn zwei ihrer Söhne studieren in Deutschland und einer lebt in Dubai.

Seifenfabrik
Wohl aus Höflichkeit bot die Familie uns auch immer wieder an zu Duschen, als ich aber am nächsten Morgen einmal in die Duschbadewanne sah, war diese angefüllt mit allerlei Spielsachen. Leider ist Wasserknappheit in Palästina durchaus ein Problem, denn das Wasser kommt von der israelischen Regierung in die Region. Jedes Haus hat einen große schwarze Tonne auf dem Dach, in welcher Wasser gespeichert wird. Wir hörten allerdings unterschiedliche Geschichten und so möchte ich beide Versionen erzählen, ohne zu wissen welche nun mehr der Wahrheit entspricht.
Die Wasserkanister auf den Dächern werden im Winter einmal pro Woche gefüllt und im Sommer manchmal sogar nur einmal im Monat, und die Familie muss sich das Wasser so einteilen, dass es eben reicht. Oder, die Behälter sind nur dazu da, falls der Wasserdruck gerade gering ist, diesen zu erhöhen, es gibt immer fließend Wasser. Beide Versionen beinhalten wohl die Wahrheit, es kommt eben darauf an, in welcher Stadt man sich gerade befindet. Denn auch in Israel selbst erkennt man die arabischen Häuser an den schwarzen Tonnen auf dem Dach, wo diese aufgrund der traditionellen Bauweise mit eingebaut werden.

Knafe-Stand

Gewürzstand
Am Vormittag zeigte uns der ältere Bruder ein wenig die Stadt. Unter anderem eine Seifenfabrik, in der die Seife noch per Hand hergestellt und verpackt wird, ein Badehaus und die besten Stände auf dem Markt. Dort konnten wir zusehen wie Knafe hergestellt wird und auch den besten Knafe essen, denn ich je in Israel gegessen hatte. Laut Aussage des Verkäufers gehen an einem guten Tag am Wochenende 200 dieser großen Räder weg und als wir uns später selbst eine Portion davon kaufen wollten, ging es so zu, dass wir "zwei Bleche" warten mussten, bis wir auch etwas bekamen.

Geschmückter Turm
Da der Bruder bald wieder arbeiten musste und der Freund, der uns stattdessen begleiten sollte wohl doch nicht konnte, verbrachten wir den Nachmittag alleine, kauften Gewürze und Käse auf dem Markt und tranken Kaffee.

Daniel mit Nargile

Nablus
Leider hatten wir nicht mit der Gastfreundschaft der Familie gerechnet. Denn sie hatten uns am Morgen nicht nur mit Geschenken (Schaal, Socken, Käse) überhäuft, sondern machten sich nun auch Sorgen, ob wir uns denn alleine in Nablus zurecht fänden. So mussten wir mehrere besorge Anrufe und das Angebot entschieden abwehren, dass nun der Vater zu uns kommen sollte. Als wir schließlich wegen des Sabbats nicht genau wussten, ob wir über einen nördlichen Checkpoint mit dem Bus wieder nach Israel kämen, was wohl schneller gewesen wäre, als wieder über Jerusalem zurück nach Haifa zu fahren, boten sie uns sogar an, noch eine weitere Nacht bei ihnen zu bleiben.

Gastmutter und ich
Schließlich kamen wir Samstagabend sehr spät, aber mit einer Menge neuer Eindrücke wieder in Haifa an. Rückblickend war es wohl einer der interessantesten Ausflüge.



Sonntag, 15. Januar 2017
Westbank 2.0 - Bethlehem
Der zweite Besuch in der Westbank führte Daniel und mich zuerst nach Bethlehem und dann nach Nablus. Wieder fuhren wir mit einem israelischen Bus von Haifa nach Jerusalem, mit der Tramm von West- nach Ostjerusalem und schließlich mit einem arabischen Bus weiter. Geplannt war direkt nach Bethlehem zu fahren, da es aber schon nach 6 Uhr war ging der Bus nur noch zum Checkpoint an der Grenze. Dort stiegen wir aus, es war dunkel, keine Menschenseele war zu sehen, außer der wenigen Leute aus dem Bus und ein tristes Bild von Betonmauern bot sich uns. Auf gut Glück liefen wir den aus dem Bus ausgestiegenen Leuten hinterher, die diesen Weg wohl schon öffter genommen hatten und fanden uns bald in einem im Zick-Zack verlaufenden Gang wieder dessen Wände aus 8 Meter hohen Betonmauern bestanden, die oben mit Stacheldraht versehen waren. Oben offen konnte der Gang von Wachtürmen eingesehen werden und eine bedrückende Stimmung kam auf. Da jeder in die Westbank einreisen kann begegneten wir keinen Soldaten, sondern auf der anderen Seite nur einer Reihe von Taxifahrern, die alle darauf aus waren den einzigen zwei Touristen eine Fahrt nach Bethlehem zu verkaufen. Aus Erfahrung handelten wir sie auf den halben Preis herunter und kamen schließlich im Hostel an.

Hausregeln im Hostel
Von dort aus fuhren wir mit dem Taxi zu dem Herodium, dem Grab von Herodes, dessen Wunsch es war von dort aus bis nach Jerusalem gucken zu können. Das hatte zur Folge, dass ein gewaltiger Berg aufgeschüttet wurde und darauf eine Festungsanlage errichtet wurde. Große Zisternen versorgten alle Bewohner mit ausreichend Wasser. Diese waren sehr leicht in den Berg zu graben, da dieser ja handaufgeschüttet war und der Boden desshalb nicht so fest ist.

Kinder auf Straße
Auf dem Weg dorthin hielt der Taxifahrer an um uns die Aussicht zu zeigen. Sofort kamen ein paar Kinder angelaufen und der Taxifahrer übersetzte uns, dass sie fotographiert werden möchten. Ich fand das zwar ein bisschen merkwürdig, aber ich tat ihnen den Gefallen. Da der Taxifahrer aber auf dem ganzen Weg versuchte auf die Situation zwischen Israel und Palästina aufmerksam zu machen, war mein Gedanke, dass dieses Foto vielleicht ein Teil der Strategie war Aufmerksamkeit und ein bisschen Mitgefühl zu erregen.

Modell des Herodiums

Herodium

Werkzeug im Herodium

Zisterne

Modell des Grabes Herodes

Pizzabäcker in Bethlehem
Bethlehem an sich ist keine schöne Stadt. Das einzige Highlight ist die Kirche der Niederkunft Marias. Weniger schön als nachdenkenswert sind dann noch die Graffities and der Grenzmauer von Banksy und anderen Künstlern, welche die Hoffnung auf Frieden und/oder Sieg über die Israelis verbildlichen.

Kirche der Niederkunft

Daniel und ich vor dem Eingang des Klosters

Nonne

Banksy

Mauer







Banksy



Akko - eine Tempelritter Stadt
Eine Woche nach dem gescheiterten Versuch die Fähre nach Akko zu nehmen war das Wetter dann besser und so genossen wir eine Schifffahrt an der Mittelmeerküste von Israel. In Akko wurden alte Gebäude der Tempelritter ausgegraben, die unter einer dicken Schicht Sand verschüttet wurde um Platz für neue Gebäude zu schaffen.























Dienstag, 13. Dezember 2016
Jericho - Die älteste Stadt der Welt
Nachdem am Dienstag die Fähre schon wegen des starken Windes nicht nach Akko fuhr und der Regen immer länger auf sich warten ließ, geschah dann das unvermeindliche - über 200 Waldbrände im ganzen Land. Auch in Haifa brannte es in vier Stadtteilen. Alamiert verbrachten wir den ganzen Tag damit die Nachrichten zu verfolgen und uns auf eine eventulle Evakuierung vorzubereiten. Doch zum Glück blieb das Technion verschont. Trotzdem lag der Gedanke nahe eine Nacht in einer anderen Stadt zu bleiben, bis die Brände vollständig gelöscht waren. Daniel und ich packten also unsere Sachen und machten uns spontan auf nach Jericho.

Die älteste Stadt der Welt
Jericho kennt man aus der Bibel durch die Geschichte in der die Israeliten mit Trompeten um die Stadt liefen und deren Mauern dann einfiehlen. Zusätzlich sind die dort gefundenen Ruinen einer Stadt die ältesten der ganzen Welt. Heute ist es eine kleine Stadt an der Grenze zu Jordanien und in der Westbank gelegen. Um dorthin zu kommen mussten wir also erst einmal nach Jerusalem fahren und von dort auf arabische Verkehrsmittel umsteigen. Diese sind keine Busse mit regulärem Fahrplan, sondern Sammeltaxen, die immer dann fahren wenn sie voll sind. Ähnlich den Scheruts die am Sabat den Busverkehr ersetzen. Trotzdem war es ein kleines Abendteuer sich mit den noch weniger Englisch sprechenden Palästinensern zu verständigen und immer in das nächst richtige Taxi umzusteigen.
Außerdem hat Jericho zwei Flüchtlingslager von Vertriebenen aus dem heutigen Israel. Diese bestehen schon seit 1948 und sind deshalb auch keine Zeltstädte mehr, wie man sich das vielleicht vorstellt, sondern richtige Häuser. Trotzdem ist hier vieles problematisch, schon allein aufgrund der nicht existenten Infrastruktur, sowie der Abwesenheit von fließendem und warmen Wasser. Trotzdem gibt es dort ein Hostel und wir haben uns dort einquatiert. Es war zwar sehr einfach doch die Besitzer waren super nett und luden uns am gleichen Abend noch zu einem üppigen Essen ein. Reis, Hühnchen, Humus, Pita und verschiedene Salate.

Kloster im Ber
Hier bekommt man noch nicht mal im Restaurant besteck, es sei den ein Löffel wird gebraucht. Für alles andere reißt man einfach ein Stück seiner Pita ab und benuzt es wie eine Art Zange. Gefällt mir sehr gut, wir Europäer sind oft viel zu steif.
Die Menschen in Jericho erkannten uns natürlich sofort als Touristen, eine Frau auf der Straße, dann auch noch ohne Kopftuch und dann auch noch blond?! Besonders die Kinder reagierten stark auf uns, riefen uns "Hello" hinterher und wollten uns anfassen. Am Anfang findet man es noch toll so viel Beachtung zu bekommen, doch nach einer Weile wird es einem dann doch ein bisschen zu viel.

Kreuz über Jericho
Also machten wir uns auf zu den Sehenswürdigkeiten von Jericho. Das häufige Problem in Palästina ist, dass zwar viele Touristen die Sehenswürdigkeiten ansehen kommen, aber immer mit organisierten Busreisen von Israel aus. Und somit betreten sie die Stadt gar nicht erst, geschweige denn dass sie Geld da lassen würden. Es gibt hier also ein christlich orthodoxes Kloster (nicht sicher ob russisch oder griechisch), welches relativ weit oben in eine Steilwand des Berges gebaut ist. Man kann mit einer Seilbahn dort hoch fahren und die Aussicht auf die Stadt genießen. Außerdem noch ein paar Ausgrabungsstätten von dem alten Jericho und einer Palastanlage.

Berg
Am nächsten Morgen machten wir uns auf zu einem zweiten Kloster, welches im Wadi Kelt gelegen ist. Das Wadi endet sozusagen direkt in der Stadt, man muss nur den Eingang finden. Auf unserer Suche fragten wir eine alte Frau. Diese organisierte uns direkt eine Mitfahrgelegenheit bei einer anderen Dame, die uns dorthin brachte. Zum Abschied sagte die alte Frau zu mir: "Ich möchte dich Küssen, weil du Christin bist." Das tat sie dann auch.

Palast
So wanderten wir also los und stellten uns mental schon mal auf eine zwei Stündige Wanderung ein. Nach einer halben Stunde überholte uns ein alter Viehlaster auf der Bergstraße und bot uns an mit zu fahren. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und so legten wir den weiten Weg leicht durchgeschüttelt aber wesentlich schneller zurück. Das Kloster liegt im Tal, sodass man von der Bergstraße noch ein gutes Stück nach unten gehen musste. Oben warteten viele Beduinen mit ihren Eseln darauf, Touristen einen Ritt nach unten zu verkaufen. Wir nahmen das Angebot zwar nicht an, machten aber Bekanntschaft mit einem Beduinen der uns nützliche Tips gab und mit dem wir uns auch ein wenig unterhielten. Irgendwann fragte er ob wir das erste mal im "heiligen Land" seien. Es stellte sich herraus, dass um den Konflikt zwischen Israel und Palästina/Westbank zu vermeiden er diesen allgemeinen Begriff verwendete. Er ist halt doch allgegenwärtig.

Natti auf der Ladefläche eines Viehlasters
Zurück nahmen wir wieder verschiedene Sammeltaxen und kamen in den Genuss von Berufsverkehr in Eiserea. Es gibt dort nur eine große Straße durch die jedes Auto fahren muss. Je nachdem hat sie ein bis drei Spuren, denn jeder fährt da wo er gerade möchte. Der Verkehr bewegt sich in 10cm Strittchen und dazu kommt ein wunderschönes Hupkonzert, als wenn es dann schneller gehen würde. Schließlich kam der Bus und nahm uns mit nach Jerusalem.

Kloster im Wadi
Dieser musste natürlich einen Checkpoint passieren. Dort mussten alle Insassen des Buses aussteigen und sich hinter einen Zaun stellen. Einzeln traten die Leute vor und zeigten ihre Einreiseerlaubnis vor um dann wieder in den Bus einzusteigen. Diese Erlaubnis ist nur sehr schwer zu bekommen. Der Besitzer des Hostels zum Beispiel war von seiner in Nazareth lebenden Frau geschieden, und kann seine Kinder nicht besuchen, weil ihm die passende Genehmigung zur Grenzüberquerung fehlt. Wir mit unseren Deutschen Pässen hatten allerdings überhaupt keine Probleme.

Das Wadi
Auf dem Weg nach Jericho fragten Daniel bei seinem aus Nablus stammenden Kommilitonen nach, was man denn umbedingt in Jericho ansehen sollte. Daraus ergab sich dann eine Einladung zu seiner Familie nach Nablus. Die wir zwei Wochen später auch wahrnahmen. Bericht folgt ;)

Natti



Nazareth - eine Zeitreise
Direkt nachdem ich Tony zum Flughafen gebracht hatte, und wir uns schweren Herzens wieder verabschiedeten, entschied ich mich spontan mit Daniel und Svitlana nach Akko zu fahren. Seit Oktober gibt es da eine Fähre und es wäre super gewesen diese zu nehmen. Da es aber schon recht windig war fuhr sie leider nicht und der Plan wurde zu Nazareth geändert, was nur eine halbe Stunde mit dem Bus entfernt ist.

Marienkirche
Hier, in der Stadt aus der Maria und Josef stammen sollen, gibt es für beide eine Kirche. Die für Maria ist natürlich viel größer und prächtiger. Es gibt dort einen Säulengang in dem aus vielen Ländern der Welt Mosaike oder Gemälde von Maria hängen. Eine asiatische Maria, eine afrikanische Maria, eine mexikanische und so weiter, je nachdem wie man sie sich eben in dem jeweiligen Land vorstellt. Hier ist ein besonders schönes aus dem Inneren der Kirche.

Marienbild
Im Gegensatz zu den vielen kunstvollen Bildern in der Marienkirche wirkt die Josef geweihte Kirche sehr schlicht, mir hat sie aber auch sehr gut gefallen.

Josefkirche
Zu Mittag gegessen haben wir dann in einem arabischen Restaurant. Das war total urig. Die Besitzer waren ein älteres Ehepaar, die beim Servieren und Kochen sehr gut harmonierten. Die kleine Küche war nur dürftig vom Raum abgetrennt und man konnte sehen wie sie mit einfachsten Mitteln ein sehr leckeres Essen zauberten. Wie in vielen arabischen Restaurants gab es keine Speisekarte, sondern nur ein Gericht. Häufig Humus und Falafel und verschiedene Salate und eingelegtes Gemüse. Der Raum hat mir besonders gut gefallen, weil er vollgestopft war mit allerlei Krimskrams an dem man sich gar nicht satt gucken konnte.

Arabisches Restaurant
Zuletzt besuchten wir noch "Nazareth Village" eine art Museumsdorf, welches rund um die Ausgrabungsstätte einer alten Weinpresse und Weinterrassen entstanden ist. Die Ausgrabungen stammen wohl aus der Zeit von Jesus.

Himmel
Hier wurden uns verschiedene Berufe aus der damaligen Zeit vorgestellt. Zum Beispiel auch, dass Zimmermann, wie es Josef war nicht nur Schreiner bedeutete, sondern dass er auch Häuser baute und es ein Knochenjob war.

Nazareth Village
Auch eine Olivenpresse konnten wir uns ansehen. Und jetzt kommt mein Lieblingsteil, denn ich liebe Rethorik. Die Oliven werden drei Mal gepresst. Das erste Öl ist nur für den Tempel, das zweite Öl zum essen und das dritte Öl für die Öllampen. Die Oliven werden dabei unter immer höheren Druck/Stress gesetzt. Olivenpresse heißt auf Hebräisch "gat schmanim", was die Wortherkunft für den Garten Gethsemane ist. Hier war Jesus vor seiner Kreuzigung unter enormen Druck/Stress und ging drei mal nach seinen Jüngern sehen. Ach ja, so viele Parallelen :)

Natti
Und zum Schluss noch ein Bild von mir, damit ihr nicht vergesst wie ich aussehe.