Nachdem Kingston nicht so unglaublich spektakulär ist, konnten wir das in einem Abend abhandeln. Die Innenstadt besteht fast nur aus Kirchen. Wir liefen durch eine Straße in der sich eine Kirche an die andere reihte. Doch leider sind sie alle verschlossen und so kann man sie nur von außen ansehen. Außerdem gibt es eine Universität, in die wir auch einen kurzen Blick warfen. Das aufregendste war dabei in einem komplett dunklen Saal und hinter der Bühne herumzulaufen ohne etwas zu sehen. Natürlich haben wir uns ziemlich erschrocken als ein Professor vorbei kam. Mit dem haben wir uns aber dann noch gut unterhalten. Geschichtlich gibt es über Kingston nur zu sagen, dass es die erste Hauptstadt der Provinz Canada war, als es noch britische Kolonie war. Danach hat die Hauptstadt immer wieder zwischen Toronto, Montreal und Quebec hin und her gewechselt bis schließlich Ottawa, erbaut und zur Hauptstadt ernannt wurde. Weit genug entfernt von der Grenze zu den USA, vor denen die Canadier große Angst hatten.
Was aber viel beeindruckender ist, sind die Thousand Islands, die sich dort sammeln, wo der Fluss in den See bei Kingston übergeht. Die haben wir angeguckt und sind mal wieder völlig illegal quer Feld ein gelaufen (unsere neue Lieblingsaktivität) .

Haus auf Thousand Islands

Thousand Islands

Natti im Baum

Fluss

Brücke zu den USA

Thousand Islands
Gegen Abend sind wir dann weitergefahren zur Upper Canada Village, was ein Museumsdorf ist. Im Winter wird das ganze Dorf mit Lichterketten geschmückt, es werden Weihnachtslieder gesungen und Bilder mit dem Weihnachtsmann gemacht. Da kam schon ein bisschen Weihnachtsstimmung auf, die ich davor ziemlich vermisst habe.

Upper Canada Village "Allight Night"
Zurück bei unserer Gastfamilie überraschten sie uns noch mit selbstgemachtem Cramble, einer Art Auflauf aus Früchten und Nüssen. Denn die Familie sind Farmer in der Stadt und haben ihren eigenen Laden. Ziemlich beeindruckend fand ich auch, dass sie kein einziges Möbelstück in ihrem Haus selbst gekauft haben, sondern alles geschenkt bekommen oder von der Straße geholt haben. Das hat man dann aber auch am Mangel eines Bettgestells gemerkt, denn geschlafen haben wir auf einer Matratze am Boden. Es war aber auch die erste und bisher einzige Familie die wusste was Advent ist und ihn auch gefeiert hat. Nicht im kommerziellen amerikanischen Stil sondern schön traditionell christlich.