Montreal - so f***ing cold
Kurz vor Neujahr kamen wir in Montreal, wo wir uns mit Desi und ihrer Cousine verabredet hatten. Sightseeing technisch haben wir aber nur einen Stadtspaziergang an den wichtigsten Sachen vorbei gemacht und dabei jede nur erdenkliche Möglichkeit genutzt uns in einem Gebäude aufzuhalten, denn es war bitter kalt. Hier jetzt ein paar wichtige Sehenswürdigkeiten, besucht frei nach dem Motto "Gesehen, fotografiert, abgehackt" und "Kann man da reingehen?" Lange wollte man einfach nicht an einem Ort stehenbleiben, falls es sich nicht gerade um das innere einer Kirche oder Tim Hortons handelte.

Stadtgründer Montreals
Den Namen dieses guten Mannes habe ich schon wieder vergessen. Gesagt sei nur, dass er damals die Stadt gründete. An den vier Ecken der Statue sind Figuren von Frau mit Kind, Jäger, Farmer und Native Americans zu sehen. Mehr Diversität gab es eben noch nicht.

Älteste Bank Kanadas
Gleich gefolgt von dem ältesten Hochhaus der Stadt in rotem Backstein. Daneben befindet sich ein Gebäude was dem Empire State Building nachempfunden ist, es aber dank des Börsencrashes nie zu wirtschaftlicher Bedeutung brachte.

ältestes Hochhaus in Montreal

Notre Dame
Wie gefühlt jede kanadische Stadt hat auch Montreal eine Notre Dame. Diese ist allerdings besonders berühmt, denn nicht nur Fidel Castro war mal hier, sondern auch Celine Dion ließ sich in der Kirche trauen.

Altar der Notre Dame
Auf unserem kleinen Rundgang kamen Tony und ich an einem Konzerthaus vorbei und beschlossen kurzerhand in das Ballet "Der Nussknacker" zu gehen. Dieses wurde in sehr farbenprächtigen Kostümen aufgeführt und war sehr schön inszeniert.

Tony und ich im Ballet
Und weil man sich dann doch nicht nochmal in die Kälte begeben wollte, trafen wir uns mit den zwei Mädchen zum indoor Schlittschuhlaufen. Das war aber heillos überfüllt und das Eis war nicht wirklich gut und kann somit auf keinen Fall mit dem Skating Rink in Ottawa mithalten.

Hafen
An Silvester gingen wir zu viert in eine Bar und genossen dort Cocktails aus Marmeladegläsern. Das scheint hier anscheinend hip zu sein, denn wir haben es schon öfter mal gesehen. Da können wir unsere alten Senfgläser, die wir als Kinder hatten, ja auch wieder auspacken und sind voll up to date. Am Hafen veranstaltete die Stadt ein großes Konzert mit französischer Musik und um Mitternacht ein Feuerwerk. Denn in Kanada ist es nicht üblich sein eigenes Feuerwerk zu machen. Dafür machen die Kanadier das dann im Sommer auf kleinen Festen. Andere Länder, andere Sitten. Bei uns in Deutschland könnte man im Sommer noch nicht mal Feuerwerk kaufen.

Polarbear
Und zum Schluss noch ein kleines Bild von einem Pullover den ich gesehen habe. So viel Schnee hatten wir zwar nicht, aber eiskalt war es. Durch den starken Wind hat sich die Temperatur noch mal viel kälter angefühlt. Erstaunt hat mich dann eine Gruppe von Schlafsäcken unter einer Palisade, wo dann doch Leute auf der Straße geschlafen haben, obwohl Kanada doch ein welfare state ist.
Jedenfalls wünsche ich allen, denen ich noch nicht habe, etwas verspätet ein frohes neues Jahr!