Freitag, 23. Januar 2015
Seattle - last blog
So, hiermit beende ich meinen Reisebericht aus Kanada/USA.
In Seattle habe ich mich mit Leuten aus Waterloo getroffen, die da heißen: Felix, Henning und Eddy und wir hatten ein paar schöne Tage/Abende zusammen. Ich freue mich schon wieder auf zu Hause und alle wiederzusehen. Bis bald!

Aussicht in Seattle



Grand Canyon - the last canyon
Die letzte Station auf unserer Reise war der Grand Canyon. Dort verbrachten wir zwei volle Tage mit, wer hätte es gedacht, Wandern. Der erste Tag ging am Rande des Canyons auf dem "Rim Trail" an einigen side canyons vorbei. Dieser Trail war mit Zeittafeln gespickt, die einem in chronologisch absteigender Reihenfolge die Entstehung des Canyons und das Alter der Gesteinsschichten, die man heute noch sieht, beibrachten. Wie in allen Parks gibt es viele Aussichtspunkte, die man mit dem Auto anfahren kann, sodass wir gerade im Auto waren, als die Sonne unterging. Die letzten Tage hatten wir schon mehrere Sonnenuntergänge angesehen und ausgiebig fotografiert. Doch an diesem Tag färbte sich der gesamte Himmel dunkel rot und sah aus, als ob er brenne.

Sonnenuntergang
Der Grand Canyon an sich ist ziemlich groß, wie der Name schon sagt, und sehr tief. Deswegen wird davon abgeraten in einem Tag ganz runter zum Fluss zu wandern und wieder zurück. In den Sommermonaten gibt es einen Temperaturunterschied von oben 25 Grad und unten 45 Grad und wenn dann der Abstieg, den man ja als erstes macht, sehr leicht von der Hand, oder den Füßen, geht, dann wird der Aufstieg leicht unterschätzt. Der Fluss an sich war eher ein brauner Bach, da er weiter oben am Powl-See gestaut wird und somit nicht mehr viel Wasser im Canyon ankommt.

Grand Canyon
So machten wir also am zweiten Tag eine Wanderung in den Canyon hinein, die mit vier bis sechs Stunden ausgeschrieben war. Im Sommer wäre das wohl für den Durchschnitts-Touristen in Ordnung gewesen, doch wir brachten die Tour mit einer halben Stunde Pause in 3:45 h hinter uns. Schön war sie trotzdem und wir begegneten auch ein paar Maultieren, die schwitzend und mit hängenden Zungen den Weg nach oben machten. Im Park werden nämlich auch Maultiertouren angeboten, damit man den Weg nicht laufen muss.

Grand Canyon
Da wir noch relativ viel Zeit zum Sonnenuntergang hatten, konnten wir uns in Ruhe ein schönes Plätzchen suchen. Es wurden dann auch ein paar Fotos geschossen, doch dann machte der Akku der Kamera schlapp und so war es das erste Mal, dass wir einfach nur dasaßen und guckten. Der Himmel entwickelte sich noch viel schöner, als auf dem Foto zu sehen, aber davon gibt es nur Erinnerungen in meinem und Simons Kopf. Jedenfalls war es eine sehr stille, fast bedächtige halbe Stunde, die wir da so saßen und zählt eindeutig zu den Momenten in denen man anfängt über die wichtigen Dinge im Leben nachzudenken. Irgendwann wurde uns kalt und wir machten uns, nach diesem schönen Tagesabschluss, auf den Heimweg.

Sonnenuntergang
Der nächste Tag brachte uns dann die letzte große Autofahrt zurück nach Los Angeles, wo wir uns trennten und unsere eigenen Wege gingen. Simon nach Hawaii und ich nach Seattle. Zum Abschluss gibt es jetzt also noch ein Bild von uns zwei.

Simon und ich im Grand Canyon



Montag, 19. Januar 2015
Tag 6 - a lot of driving
Nachdem wir vier Nächte in Cedar City verbracht hatten, von wo aus man sowohl Zion als auch Bryce gut erreichen konnte, fuhren wir einen Tag mit kurzen Zwischenstops nach Williams in der Nähe des Grand Canyons. Auf unserer Wanderung in Zion auf Angels Landing hatten wir einen Iren getroffen, der jedes Jahr Urlaub in der Gegend macht und sich schon sehr gut aus kannte. Dieser gab uns viele Tipps, was man denn in der Umgebung alles machen könnte. Unter anderem empfahl er uns den Antelope Canyon. Dieser ist deshalb besonders, da er nicht wie die anderen nach oben aufgeht, sondern nach oben hin schmaler wird und Sonnenlicht nur durch einen schmalen Spalt herein lässt. Allerdings kann man ihn nicht auf eigene Faust erkunden, sondern muss eine Tour mitmachen, die von den Indianern in der Gegend gemacht werden. So kommt man also zu einem kleinen Häuschen, bei dem man bezahlen muss und wird dann auf offene Wagen gesetzt. Auf denen geht dann eine sehr holprige Fahrt 6km lang durch das "wash bed" des Canyons. Dieser hat nämlich keinen Fluss, sondern wird nur hin und wieder von Sturmfluten heimgesucht, sodass das trockene, sandige Flussbett für Autos befahrbar ist. Wenn man Antelope Canyon googelt wird man eine Menge schöner Bilder finden. Unser Führer machte uns immer wieder auf Stellen aufmerksam, an denen man genau diese Bilder machen konnte und erklärte dazu wie man die Kamera in welcher Position wo hin halten musste, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Mir ohne funktionierende Kamera, hat das natürlich nichts gebracht und so war ich die einzige, die den Canyon nur mit den Augen betrachtete. Die folgenden Fotos habe ich Simon zu verdanken, der wie immer fleißig fotografiert hat.

Antelope Canyon
Der Canyon entstand dadurch, das Jahr für Jahr im Frühjahr Sturmfluten gegen einen großen Felsen prallen, der durch das Wasser ausgehöhlt und schließlich gespalten wurde. Diese verändern den Canyon noch heute und ab und zu bricht ein Stück des Felsen ab oder verschiebt sich.

Ich im Antelope Canyon
Gegen Abend machten wir noch einmal Halt bei einem Vulkan, wo man durch das Lavafeld laufen konnte. Für einen kleinen halbstündigen Spaziergang hat es gereicht, bevor die Autofahrt weiter in Richtung Grand Canyon ging.



Freitag, 16. Januar 2015
Bryce - another amazing day hike









Donnerstag, 15. Januar 2015
Zion - red rocks
Nach einer langen Fahrt von Death Valley nach Cedar City, fiel ich erschöpft um 2am ins Bett des Motels. Der nächste Morgen sollte uns aber für die Strapazen entschädigen und uns in einen Canyon führen, der von hohen roten Felsen gesäumt ist.

Zion National Park
Hier unternahmen wir mehreren kurze Wanderungen an kleinen Wasserfällen, von Algen grün gefärbten Wasserlöchern (pools) und im Winter nicht ganz so hängenden Gärten vorbei. Winter bedeutet hier so viel wie 12 Grad, an manchen Tagen aber auch Schnee und Eis. Als es ein paar Tropfen zu regnen anfing beschlossen wir: "Es regnet nicht, die Pfützen atmen nur", um die Ringe der Tropfen auf der Wasseroberfläche zu erklären. Und tatsächlich wurde es nicht schlimmer und hörte bald wieder auf.

Emerald Pools und Simon bei seiner Lieblingsbeschäftigung :)
Der Canyon ist eigentlich dafür bekannt, dass man eine Wanderung in dem, das Tal durchfließenden, Fluss machen kann und dabei bis zu den "Narrows" gelangt, wo sich die Felswände zu beiden Seiten eng über zum Strom aneinander schmiegen. Wir liefen neben dem Fluss her, bis es nicht mehr weiterging und beschlossen dann unsere Socken und Schuhe auszuziehen und so den Fluss zum anderen Ufer zu überqueren. Dieser war unglaublich kalt und so kam uns der Sand auf der anderen Seite richtig warm vor, obwohl noch Stellenweise ein bisschen Matsch-Schnee herumlag. Als es auch auf der anderen Seite nicht mehr weiterging und der Fluss direkt zwischen den Wänden des Canyons verlief fingen wir an an einer Seitenwand entlang zu klettern und, wo es die Tiefe und die Strömung zuließ, auch zu waten. Unsere Füße wurden immer kälter und auf rauem Fels ohne Schuhe zu klettern ist, vor allem mit kalten Füßen, nicht das angenehmste. Wir hielten aber tapfer durch bis die Felswand zu einer glatten Steinplatte wurde konnten aber die Narrows nicht erreichen. Trotzdem war es ein sehr abenteuerlicher "Trail"

Baum und so
Den nächsten Tag widmeten wir nur einer Wanderung, die dafür aber ein bisschen länger sein durfte. Wir suchten uns dafür "Angels Landing" aus, welcher als schwieriger, vierstündiger Trail auf der Karte eingezeichnet war. Zu Anfang ging es noch einen geteerten Pfad hinauf, was nicht sonderlich spannend war. Dies änderte sich allerdings weiter oben, wo man auf sandigen, glatten, schräg über einander liegenden Steinplatten laufen musste und leicht wegrutschen konnte. Keiner von uns hatte passende Bergschuhe zur Hand, was die Angelegenheit nicht einfacher machte. Der als schwierig ausgezeichnete Weg bestand dann aber in einem sehr schmalen Grad, der links und rechts 400 Höhenmeter tief steil abfiehl. Das nächste Foto lässt das vielleicht erahnen.

Angels Landing Gipfelanstieg
Ob dieser Herausforderung sah sich auch Simon nah an seiner Grenze und ich bin froh und auch stolz, dass wir es heil auf den Gipfel geschafft haben. Denn die Aussicht war es auf jeden Fall wert!

Gipfelfoto mit Natti
Funfakt: Da man in den verschiedenen Parks immer 20 Dollar Eintritt bezahlen muss, summiert sich das irgendwann zu einem stattlichen Betrag auf. Doch für Senioren ab 62 gibt es einen Life time pass für 10 Dollar für alle Nationalparks. Leider gibt es den nur für Menschen mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, sonst hätte ich es einer Berg begeisterten Person in meinem näheren Umfeld empfohlen, die gerade 60 geworden ist. Viele liebe Grüße von den Bergen nach Hause!



Mittwoch, 14. Januar 2015
Death Valley - hot and cold
Unser erster Nationalpark ist Death Valley, der mit 120°F (ca 50°C) der heißeste Ort der Welt ist. Zum Glück nur im Sommer. Wir hatten gemischte Temperaturen je nach Höhenlage.

Simon - eine andere Art Auto zu fahren

Mosaik Canyon
Jedenfalls war dies der erste Canyon, den ich so in dieser Form gesehen habe. Wunderschöne gelbe, vom Wasser glatt geschliffene Felsen, die eine enge Spalte bilden durch die man hindurch laufen kann. Dieser Anblick kombiniert mit der Aussicht über das Tal, auf Sanddünen und Schnee bedeckte 3000m hohe Bergspitzen löste in mir ein Gefühl des totalen Glücks aus. Mein Mund formte ein breites Grinsen, welches nicht mehr verschwinden wollte. So genoss ich die kühle Brise, die mir in der Hitze der Sonne und der Wanderung, erfrischend über die nackten Arme strich und ließ meinen Blick abwechselnd über die unendliche Weite des Tals und die engen beigen Felsen gleiten. Natur kann so wunderschön sein.

Holzkohleöfen

Kaktus und Pinienzapfen
Nach dem im Tal gelegenen Canyon, in dem es noch sommerliche Temperaturen hatte, fuhren wir eine gewundene Bergstraße hinauf in Richtung des höchsten Berges. Als unser Auto anfing im Schnee stecken zu bleiben, stiegen wir aus und liefen so weit es die letzten Sonnenstrahlen zuließen bergan um den Sonnenuntergang zu genießen.

Aussicht auf Death Valley



Dienstag, 13. Januar 2015
Los Angeles - missing pictures
So, jetzt hat nicht nur meine Kamera den Geist aufgegeben, sondern ich habe auch das Kabel zum Anschließen an den Computer verloren. Dementsprechend gibt es heute kein Bild für euch.
Als ich von New York (ja, der Eintrag fehlt noch und ich bin nicht chronologisch) nach Los Angeles geflogen bin, war es in New York richtig schön winterlich kalt. Wir hatten am Tag davor "wind chill warning", was so viel heißt wie, dass sich die Temperatur durch den kalten Wind nochmal viel kälter anfühlt. Jedenfalls war ich gute sieben Stunden an das andere Ende der USA unterwegs und erlitt erst mal einen Kulturschock. Plötzlich war es warm, es hatte wohl um die 20 Grad. Ich verstaute also meine Winterjacke im Koffer und fing an meinen Weg ins Hostel zu suchen. Dabei viel mir auf, das sich nicht nur die Temperatur drastisch geändert hatte, sondern auch die Bauweise der Häuser. Diese war nun nicht mehr nach dem Motto "Höher, schneller, weiter" nur aus Hochhäusern bestehend, sondern viele niedrige, kleine Häuser im mediterranen Stil. Auch die Menschen sprachen auf einmal ganz anderes Englisch. Ich hatte das Gefühl, es sei unklarer, mehr genuschelt, jedenfalls finde ich es schwieriger zu verstehen. Wie sich herausstellte war das Hostel ein koreanisches und gar nicht weit entfernt von Korea-Town gelegen. So machte ich also sofort Bekanntschaft mit einem Koreanischen Mädchen, welches mich dahin mitnahm und wir eine Art Eisspeise aus Reis, Bohnen und Eis aßen.
Es waren zwar viele Koreaner im Haus, und es war auch alles in Koreanisch geschrieben, trotzdem lernte ich einen Franzosen kennen, der mich sogleich auf die Terroranschläge in Frankreich hinwies und sehr besorgt rund um de Uhr Nachrichten mitverfolgte. Nachdem ich in Kanada auch einige Franzosen, unter anderem aus Paris, näher kennen lernen durfte, bin ich sehr erleichtert, dass es ihnen gut geht und nun alles vorbei ist.
Den Tag nach meiner Ankunft fuhr ich nach Santa Monica an den Strand. Da der allerdings etwas touristisch war, lieh ich mir ein Fahrrad und fuhr zunächst am Strand entland mit wunderschönem Blick. Später, als es nicht mehr weiter ging, folgte ich einem auf einer Karte der Verleihung eingezeichneten Weg, in Richtung Landesinnere den Berg hinauf. Nicht alle Straßen waren mit einer Bikelane ausgestattet, oder hatten einen Gehsteig. Trotzdem hat sich die Auffahrt gelohnt und ich erreichte einen kleinen Park, von dem man hinunterblicken konnte auf Strand und Meer. Da die Bremsen von dem Fahrrad aber nicht mehr die Neusten waren, wurde es mir beim Abfahren etwas mulmig zumute, denn wirklich stark bremsen war auf dieser Steigung nicht mehr möglich. Gut unten angekommen bin ich trotzdem und habe mich den Rest des Tages an den Strand gelegt. Vielleicht bin ich sogar dort eingeschlafen.
Am nächsten Morgen holte mich Simon ab und wir fuhren gemeinsam nach Hollywood um uns mit Freunden von ihm zu treffen und hinterher weiter nach Las Vegas zu fahren. Und so beginnt meine Reise durch den Westen der USA.



Montag, 12. Januar 2015
Was in Las Vegas passiert, bleibt in Las Vegas
Da meine Kamera leider in Los Angeles den Geist aufgegeben hat, gibt es jetzt nur noch schlechte Tabletfotos bis ich vielleicht vom Simon seine Bilder bekomme. Simon kommt auch von der Tum, studiert E-technik, war in Waterloo und ist die nächsten 10 Tage mein Begleiter durch die USA. Die Blogeinträge über New York undLos Angeles werden noch nachgereicht. Hier erst mal ein paar Eindrücke von der Stadt der Casinos und Hotels.

Simon und ich

Las Vegas

Cirque de soleil Love show

Belagio mit Fontänen-Show



Samstag, 10. Januar 2015
Boston
In Boston waren wir mal wieder couchsurfen. Und zwar bei einer jungen Frau, die ihr Studium in Französisch und Film beendet hat und jetzt in einer Kanzlei arbeitet. Dort verdient sie wohl nicht schlecht. Die Aussicht von ihrer Wohnung aus könnt ihr hier angucken. Außerdem ist das Haus in dem sie wohnt eine Kirche, was uns zu Beginn etwas verwirrt hat, als wir vor der angegebenen Adresse standen.


Aussicht von unserem Zimmer
Sie und ihr Bruder nahmen uns dann gleich mit zu ihrer Mutter zum Neujahrsessen, denn es war der erste Januar. Es gab einen ganzen gekochten Schinken mit Kürbispüree und Bohnen. Es war wirklich lecker und Tony hatte so seine Schwierigkeiten nicht immer mehr Essen auf seinen Teller gehäuft zu bekommen. Wie man am besten höflich ablehnt will gelernt sein. Aber sie waren alle super drauf und wir hatten einen lustigen Abend mit sehr interessanten Leuten.

Harvard
Da es in Montreal aber so kalt war und ich wohl auch etwas überanstrengt, war ich am nächsten Morgen aber erst mal krank. Und so verbrachte ich den Vormittag mit schlafen. Da ich nun doch noch etwas von Boston sehen wollte raffte ich mich auf und wir besuchten Harvard. Lauter alte Häuser. Geistiges Wissen lässt sich eben schlecht in Bauten darstellen.

Kirche in Harvard

Mehr wäre an diesem Tag nicht mehr möglich gewesen, und unsere Gastgeberin machte uns ein schnelles Essen mit Nudeln und Salat, damit ich früh ins Bett gehen konnte. Boston war zwar nicht viel weniger kalt als Montreal, aber trotzdem folgten wir am nächsten Tag dem Freedom Trail, der in Form von Pflastersteinen die Eckpunkte Bostons abläuft. Besonders hängen geblieben sind bei uns irgendwie die Tiere. Man könnte jetzt scherzen, gleich und gleich gesellt sich gerne 


The boston ducks

Tony auf Esel
Und wenn man schon in Harvard war, darf natürlich das MIT nicht fehlen. Hier sieht man eines der neueren Gebäude, was Milliarden an Dollars gekostet hat und unglaublich fancy aussieht, aber leider ein leckendes Dach hat… Ein Hoch auf den Architekten. Nur so nebenbei hat Boston noch eine Menge weiterer Colleges und Universitäten, die allerdings nicht so bekannt sind. Trotzdem sind ein Großteil der Einwohner Studenten, wodurch es im Sommer immer etwas entvölkert wird, wenn alle nach Hause zu ihren Familien fahren.

MIT
Irgendwann in der Geschichte des MITs gab es einen wohl relativ kleinen Menschen namens Smoot, mit dem sich die Studenten einen Schertz erlaubten und mit ihm die Brücke ausmaßen. Die Markierungen gibt es noch heute, wo es doch schon gut 60 Jahre her ist.

Länge der Brücke in Smoots
Boston ist eine wunderschöne Stadt und hat auch viele Parks und Grünflächen. Trotz seiner großen Häuser, betonte unsere Gastgeberin immer wieder wie klein alles ist, was im direkten Vergleich mit dem nicht allzu weit entfernten New York, auch Sinn ergibt. Auf den Bezugspunkt kommt es eben an.

Skyline von Boston



Montreal - so f***ing cold
Kurz vor Neujahr kamen wir in Montreal, wo wir uns mit Desi und ihrer Cousine verabredet hatten. Sightseeing technisch haben wir aber nur einen Stadtspaziergang an den wichtigsten Sachen vorbei gemacht und dabei jede nur erdenkliche Möglichkeit genutzt uns in einem Gebäude aufzuhalten, denn es war bitter kalt. Hier jetzt ein paar wichtige Sehenswürdigkeiten, besucht frei nach dem Motto "Gesehen, fotografiert, abgehackt" und "Kann man da reingehen?" Lange wollte man einfach nicht an einem Ort stehenbleiben, falls es sich nicht gerade um das innere einer Kirche oder Tim Hortons handelte.

Stadtgründer Montreals
Den Namen dieses guten Mannes habe ich schon wieder vergessen. Gesagt sei nur, dass er damals die Stadt gründete. An den vier Ecken der Statue sind Figuren von Frau mit Kind, Jäger, Farmer und Native Americans zu sehen. Mehr Diversität gab es eben noch nicht.

Älteste Bank Kanadas
Gleich gefolgt von dem ältesten Hochhaus der Stadt in rotem Backstein. Daneben befindet sich ein Gebäude was dem Empire State Building nachempfunden ist, es aber dank des Börsencrashes nie zu wirtschaftlicher Bedeutung brachte.

ältestes Hochhaus in Montreal

Notre Dame
Wie gefühlt jede kanadische Stadt hat auch Montreal eine Notre Dame. Diese ist allerdings besonders berühmt, denn nicht nur Fidel Castro war mal hier, sondern auch Celine Dion ließ sich in der Kirche trauen.

Altar der Notre Dame
Auf unserem kleinen Rundgang kamen Tony und ich an einem Konzerthaus vorbei und beschlossen kurzerhand in das Ballet "Der Nussknacker" zu gehen. Dieses wurde in sehr farbenprächtigen Kostümen aufgeführt und war sehr schön inszeniert.

Tony und ich im Ballet
Und weil man sich dann doch nicht nochmal in die Kälte begeben wollte, trafen wir uns mit den zwei Mädchen zum indoor Schlittschuhlaufen. Das war aber heillos überfüllt und das Eis war nicht wirklich gut und kann somit auf keinen Fall mit dem Skating Rink in Ottawa mithalten.

Hafen
An Silvester gingen wir zu viert in eine Bar und genossen dort Cocktails aus Marmeladegläsern. Das scheint hier anscheinend hip zu sein, denn wir haben es schon öfter mal gesehen. Da können wir unsere alten Senfgläser, die wir als Kinder hatten, ja auch wieder auspacken und sind voll up to date. Am Hafen veranstaltete die Stadt ein großes Konzert mit französischer Musik und um Mitternacht ein Feuerwerk. Denn in Kanada ist es nicht üblich sein eigenes Feuerwerk zu machen. Dafür machen die Kanadier das dann im Sommer auf kleinen Festen. Andere Länder, andere Sitten. Bei uns in Deutschland könnte man im Sommer noch nicht mal Feuerwerk kaufen.

Polarbear
Und zum Schluss noch ein kleines Bild von einem Pullover den ich gesehen habe. So viel Schnee hatten wir zwar nicht, aber eiskalt war es. Durch den starken Wind hat sich die Temperatur noch mal viel kälter angefühlt. Erstaunt hat mich dann eine Gruppe von Schlafsäcken unter einer Palisade, wo dann doch Leute auf der Straße geschlafen haben, obwohl Kanada doch ein welfare state ist.
Jedenfalls wünsche ich allen, denen ich noch nicht habe, etwas verspätet ein frohes neues Jahr!